Das Eigenheim wirksam gegen Einbruch schützen

Die Kriminalstatistik zeigt – die Zahl der Einbrüche steigt wieder. Gerade jetzt in der dunklen Jahreszeit machen sich vor allem Gelegenheitseinbrecher auf die Suche nach leichter Beute. Dabei sind viele nicht nur nachts unterwegs. Mehr als ein Drittel aller Einbrüche geschehen tagsüber, wenn die Bewohner auf der Arbeit sind. Die böse Überraschung wartet dann nach Feierabend. Der materielle Schaden schmerzt, oft lassen Diebe Erbstücke und Schmuck mitgehen, der für den Besitzer vor allem einen großen sentimentalen Wert hat. Besonders schwer wiegt aber das Gefühl, dass jemand in den privaten Bereich eingedrungen ist.

Viele Bewohner leiden nach einem Einbruch unter psychischen Problemen, denn das eigene Heim ist in erster Linie ein sicherer Rückzugsort. Wird diese Sicherheit verletzt, fühlen sich Betroffene unwohl, leiden unter Schlafstörungen oder vermuten hinter kleinsten Geräuschen einen weiteren Eindringling.

Statistisch gesehen, wird etwa alle vier Minuten eingebrochen und die meisten Einbrecher werden nie gefasst.

Abbildung 1: Besonders oft wird in Nordrhein-Westfalen eingebrochen

Im Urlaub besondere Vorkehrungen treffen

Häuser, deren Bewohner im Urlaub sind, sind ein besonders begehrtes Ziel für Einbrecher. Schließlich ist hier nicht zu befürchten, dass sie bei ihrer Tätigkeit gestört werden. Ein paar einfache Vorkehrungen können helfen, das Haus bewohnt wirken zu lassen.

  • Überquellende Briefkästen vermeiden
  • Fenster geschlossen halten
  • Nachbarn bitten, regelmäßig die Rollläden zu bewegen
  • Einen Haussitter engagieren
  • Nicht über Social Media die genaue Abwesenheitszeit verkünden
  • Keine eindeutige Abwesenheitsnotiz auf dem Anrufbeantworter hinterlassen
  • Einstiegshilfen wie Gartenmöbel oder Mülltonnen wegsperren

Einige dieser Punkte lassen sich heutzutage auch elektronisch steuern. Clevere Haussysteme können die Rollläden automatisch zu festen Zeiten hoch- oder herunterfahren oder schalten Lichter an und aus. Wer sich kein System dafür installieren lassen möchte, greift auf Zeitschaltuhren zurück oder nutzt spezielle Lämpchen, die das flimmernde Licht eines Fernsehers imitieren.

Einbrecher erkennen hier meist nicht den Unterschied zwischen menschlichem und elektronisch gesteuertem Verhalten, denn dafür müsste das entsprechende Haus über einen längeren Zeitraum beobachtet werden. Diesen Aufwand betreiben Gelegenheitseinbrecher in der Regel nicht.

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Die meisten Täter geben nach fünf Minuten auf

Als typisches Werkzeug wird bei Einbrechern oft an ein großes, auffälliges Brecheisen gedacht. Tatsache ist allerdings, dass Diebe häufig mit einem herkömmlichen Schraubendreher die meisten Türen und Fenster in wenigen Sekunden öffnen können. Und das nicht einmal mit besonders großem Kraftaufwand oder Geräuschpegel.

Völlig einbruchsicher ist kein Haus, doch oft genügt schon, es Einbrechern möglichst schwer zu machen, denn fast jeder zweite Einbruchsversuch wird abgebrochen, wenn es den Tätern nicht innerhalb von zwei bis fünf Minuten gelingt, in das Haus einzudringen.

Abbildung 2: Fenstervergitterungen können auch optisch sehr ansprechend gestaltet werden.

Im Erdgeschoss lohnt es sich, die zugänglichen Fenster mit einem Gitter zu versehen oder von innen mit einem zusätzlichen Fensterschloss zu verriegeln. Türen lassen sich mit einer Kette oder einem Querriegelschloss sichern. Letzteres ist besonders effektiv, da es sich über die komplette Breite der Tür erstreckt und im Mauerwerk fest verankert ist. So kann die Tür nicht aufgehebelt werden. Beim Neubau können direkt einbruchhemmende Türen und Fenster verbaut werden. Diese haben nachweislich deutlich weniger Schwachstellen als durchschnittliche Türen und lassen sich schwieriger knacken. Allerdings schlagen solche Türen und Fenster auch oft mit hohen Kosten zu Buche.

Auch Kellerlichtschächte sollten entsprechend abgesichert werden. Wer beim Neubau darauf achtet, dass diese Schächte betoniert werden, hat es später leichter, sie mechanisch zu sichern.

Bei der Garage sollte darauf geachtet werden, dass eine in den Wohnraum führende Tür stets abgesichert ist. Am sichersten ist es jedoch, wenn erst gar keine Tür ins Haus vorhanden ist. Auch die Wahl des Garagentores ist entscheidend.

Elektronische Helfer sichern Haus und Grundstück

An Eingangs- und Balkontüren installierte Bewegungsmelder beleuchten den Bereich bei Betreten. Einbrecher, die auf den Schutz der Dunkelheit gehofft haben, werden so abgeschreckt.

Wer sich auch bei Anwesenheit daheim absichern möchte, kann die Anschaffung einer Türklingel mit Kamera in Betracht ziehen. Geräte wie sie auf www.avitec24.de/video-gegensprechanlage/ zu finden sind, erlauben noch vor dem Öffnen der Wohnungstür einen Blick auf den Besucher. Gerade für ältere Menschen sind solche Vorsichtsmaßnahmen sinnvoll, da Diebe hier gern mit geschickten Trickbetrügereien arbeiten, um Einlass zur Wohnung zu erhalten. Zu diesen Tricks gibt es hier weitere Informationen.

Solche Video-Gegensprechanlagen lassen sich auch mit weiteren Überwachungskameras verknüpfen oder sogar fernsteuern. Beim sogenannten Smart Home geht das Ganze sogar noch einen Schritt weiter. Hier werden Haushaltsgeräte und die komplette Haustechnik miteinander vernetzt, sodass sich alles zentral steuern lässt. Viele Systeme bieten auch Apps an, mit denen einzelne Komponenten sich per Smartphone fernsteuern lassen. So können während des Urlaubs beispielsweise Geräte eingeschaltet oder die Rollläden gesteuert werden, um die eigene Abwesenheit zu verschleiern.

Zusätzlich kann das System so eingestellt werden, dass eine SMS versendet wird, wenn beispielsweise einer der Sensoren Bewegung meldet.

Abbildung 3: Kameras schützen auch passiv, denn sie zeigen - hier wird aufgepasst.

Überfall- und Einbruchmeldeanlagen sind ebenfalls eine Möglichkeit der Überwachung. Solche Anlagen verständigen eigenmächtig die Polizei, wenn eine Gefahr besteht. Damit nicht unnötig Alarm geschlagen wird, dürfen solche Anlagen nur von qualifizierten Fachunternehmen installiert und gewartet werden. Außerdem ist eine Genehmigung der Polizei notwendig.

Bildquellen:
Abbildung 1: © statista.com
Abbildung 2: © pixabay.com/Romi (CC0 1.0)
Abbildung 3: © pixabay.com/Antranias (CC0 1.0)

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Dieser Artikel behandelt die Themen Einbruch , Einbruchsicherung , Kamera , Fenstergitter und Haus schützen .

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