Welche Möglichkeiten zum Heizen gibt es?

Wenn ein Haus neu gebaut oder saniert werden soll, stehen die Bauherren nicht nur vor der Frage, wie die Räume geplant werden sollen. Es geht auch darum, was die beste Heiztechnik für das Haus ist. Die Frage dabei ist allerdings nicht, ob sich eine Fußbodenheizung mehr lohnt als ein Heizkörper in jedem Zimmer, sondern wie genau die Wärmeerzeugung aussehen soll. Im Hinblick auf den Umweltschutz und die steigenden Energiepreise gibt es einige Möglichkeiten für eine neue Heizanlage. Jede bietet ihre Vor- und Nachteile. Darüber nachdenken sollten allerdings viele Hausbesitzer, da die meisten Heizungsanlagen nicht repräsentabel sind. In diesem Bereich besteht ein Nachrüstungsbedarf, der sich nicht nur auf die Umwelt, sondern auch auf den Geldbeutel des Eigenheimbesitzers positiv auswirken kann. Weitere Informationen dazu gibt es auf dieser Unterseite.
 

Heizen mit Erdwärme

Erdwärme ist eine Möglichkeit, energiesparend zu heizen. Dafür ist allerdings ein lockerer und einfach auszuhebender Untergrund notwendig. Die Löcher werden bis zu 80 Meter tief, damit die Erdwärme nach oben transportiert werden kann. Dies geschieht durch sogenannte Fühler, die in regelmäßigen Abständen an die Wände des Lochs eingebaut werden, wie auf www.rp-online.de beschrieben. Die Anschaffungskosten sind recht teuer, aber nach der Installation dieser Art zu heizen, kommen auf den Eigentümer fast keine Kosten mehr zu - abgesehen von der Wartung. Aus diesem Grund rentiert sich die Anschaffung schon nach einiger Zeit, da die Heizkosten an den Versorger komplett wegfallen. Allerdings sollten auch die Nachteile beachtet werden: Wirklich von Nutzen ist die Erdwärmeheizung beispielsweise nur in gut gedämmten Häusern, in denen die Wärme lange erhalten bleibt. Für die Warmwasserzubereitung sollte zudem noch ein anderes System installiert werden – allein durch Erdwärme ist das erforderliche Temperaturniveau nur schwer zu erreichen.

 


Abbildung 1: Heizen wird immer teurer, weswegen Heizungsanlagen mit erneuerbaren Energien immer öfter installiert werden

 

Zusammengepresste Luft heizt das Haus

Luft-Wärmepumpen sind eine neue Möglichkeit, ein Haus zu beheizen. Das Prinzip ist einfach. Die Umgebungsluft wird in die Pumpe eingesogen und zusammengepresst - dadurch entsteht Wärme. Dies ist schon bei einer gewöhnlichen Luftpumpe spürbar. Um genügend Wärme für ein ganzes Haus zu erzeugen, ist allerdings ein elektrischer Antrieb der Luft-Wärmepumpe nötig. Dieser Antrieb fällt allerdings kaum ins Gewicht: Er liefert ein Viertel der Wärmeenergie, die restlichen Dreiviertel gelangen von der Umgebungsluft in den Kreislauf zur Erzeugung der Heizwärme. Mittlerweile ist diese Art des Heizens gefragt. Die Erfahrungen zeigen aber auch Nachteile auf, wie beispielsweise das etwas laute Brummen der Anlage, wie dies ein User auf http://www.gutefrage.net/frage/welche-erfahrungen-gibt-es-zu-luft-waermepumpen-systemen beschreibt.

Sonnenenergie zur Wärmeerzeugung

Eine weitere gute und energiesparende Möglichkeit zum Heizen ist die Nutzung der Sonnenergie. Dieses Vorgehen wird Solarthermie genannt. Solarkollektoren, die meistens auf dem Dach des Hauses angebracht werden, sammeln die Sonnenenergie und wandeln diese in nutzbare thermische Energie um. Diese kann zum Heizen oder zur Warmwassererzeugung genutzt werden. Allerdings hat diese Form der Heizenergiegewinnung einen offensichtlichen Nachteil: Es ist Sonnenenergie erforderlich, um sie zu erhalten. Nachts ruht die Energiegewinnung beispielsweise. Vor allem bei den kurzen und dunklen Tagen im Winter ist es deswegen nötig, dass genug Heizenergie im Vorfeld gespeichert wurde - ansonsten muss eine zusätzliche Energiequelle zum Heizen in Erwägung gezogen
.



Abbildung 2: Solarenergie heizt das Haus und bereitet warmes Wasser zu

Erneuerbare Energien

Erdwärme, Sonnenenergie und Umgebungsluft gehören zu den erneuerbaren Energien. Deswegen werden diese Möglichkeiten mittlerweile häufiger in Betracht gezogen als die herkömmlichen Öl- oder Gasheizungsanlagen. Sie sind zwar in der Anschaffung teurer, im laufenden Betrieb aber meist deutlich günstiger. Eine weitere Möglichkeit wäre das Heizen mittels nachwachsender Rohstoffe, wie Holz. Mittels Holzpelletskesseln können Häuser beispielsweise auch beheizt werden - oder ganz klassisch mittels eines Kaminofens. Welche Heizform für den jeweiligen Eigenheimbesitzer am vorteilhaftesten ist, kommt auf die Umstände an. Eine Erdwärmeheizung eignet sich beispielsweise nicht bei einem Untergrund, der nicht tief genug ausgehoben werden kann. Die Luft-Wärmepumpe wiederum ist nichts für zu kleine Grundstücke, aufgrund des Geräuschpegels.
 

Bilder:
Abbildung 1: Rolf  / pixelio.de
Abbildung 2: Dr. Klaus-Uwe Gerhardt  / pixelio.de
Abbildung 3: Thorben Wengert  / pixelio.de

Diesen Ratgeber-Artikel teilen

Dieser Artikel behandelt die Themen Heizen , Alternativen und Möglichkeiten .

Leser-Bewertung:

Aktuell wurden noch keine Bewertungen zu diesem Artikel abgegeben.

Folgende Ratgeber-Artikel könnten Dich auch interessieren:

Haustyp Stadtvilla und Stadthaus – ein tiefer Einblick

Nicht jeder mag moderne Neubauten. Oftmals sind es gerade die alten Häuser, die einen besonderen Charme ausstrahlen. Gerade alte Stadtvillen und Stadthäuser liegen derzeit im Trend. Doch was muss beim Bezug eines der prunkvollen Häuser beachtet werden?

Weiterlesen

Platz da! Wie aufräumen Spaß macht.

Wie macht aufräumen Spaß? Das erfährst Du in unserem Gastbeitrag von Susanne Schreiber-Beckmann

Weiterlesen

Licht sorgt für gute Stimmung und Wohlbehagen

Gerade in der dunklen Jahreszeit dienen Lampen und Leuchten nicht nur dem Zweck, Räume zu erhellen und für ausreichend Licht zu sorgen: Sie verbreiten auch eine wundervolle Stimmung und sorgen damit in den eigenen Wänden für viel Behaglichkeit. Die Art der Lampen kann ganz unterschiedlich sein. Es gibt Decken- und Hängelampen, Wandstrahler und Spots, Stehlampen, Möbel- und Tischleuchten sowie Außenbeleuchtung.

Weiterlesen